Winterberger Heimat- und Geschichtsverein besucht frühmittelalterliche Burgruine
Die erste Exkursion des HGV Winterberg in diesem Jahr führte Ende Mai in den Willinger Ortsteil Schwalefeld. Dort wurde zusammen mit den Heimatfreunden aus Willingen das imposante Areal der Schwalenburg besichtigt. Willi Lange vom Heimat- und Geschichtsverein Willingen übernahm die Führung und informierte die Exkursionsteilnehmer über die spannende Geschichte der Burg. Die frühmittelalterliche Wallanlage wurde vermutlich zur Zeit der Sachsenkriege Karls des Großen gegen Ende des 8. Jahrhunderts errichtet. Die Erweiterung der Burg wurde wahrscheinlich durch Heinrich I. ab 926 zum Schutz gegen die Ungarneinfälle veranlasst. Mit dem Sieg Otto des Großen über die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld 955 verlor die Burg ihre Bedeutung.
Laut einer Sage soll es sich bei der Schwalenburg um die Burg des Cheruskerfürsten Segestes handeln. Der Verbündete Roms soll hier seine Tochter Thusnelda gefangen gehalten haben, die gegen den Willen des Vaters die Gemahlin von Arminius, dem Sieger der Varusschlacht, geworden war.
