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Priesterehrenmal mit Blick auf die St. Jakobus Kirche Winterberg

Priesterehrenmal

Am Allerheiligenabend 1937 wurde das Priesterehrenmal am Friedhof in Winterberg eingeweiht.
Das Denkmal dient zur Zierde des Friedhofes und als Beweis der Volksverbundenheit zwischen der Gemeinde und den Seelsorgern. Die Inschrift auf dem Denkmal lautet:
Ihren verstorbenen Seelsorgern die dankbare Gemeinde“

Das Denkmal ist 3,60 m hoch und die Statue, darstellend Christus als Priesterkönig nach der Ordnung des Melchisedech, hat ein Gewicht von 33 Zentnern.
Die Figur ist gearbeitet aus Juister Muschel-Kalkstein, der an der Luft immer härter wird und allen Witterungseinflüssen standhält.

Der Schöpfer des Denkmals ist der Kunstbildhauer und Innenarchitekt Philipp Reichmann in Paderborn, der auch den Hochaltar und die Seitenaltäre der St. Jakobuskirche in künstlerischer Vollendung geschaffen hat.
Die Gesamtkosten des Denkmals beliefen sich auf circa 2.500 RM. Dieselben sind durch Sammlungen aufgebracht worden.

Neben und zu Füßen des Denkmals sind die Priestergruften, von denen drei besetzt wurden. Die anderen Gruften wurden einstweilen der Harmonie wegen markiert und mit deutschem Schnittmarmor eingefaßt und mit Blumen bepflanzt.
Die ganze Priestergruft wurde mit einer Einfriedigung von Rüthener Grünsandstein und einem einfachen, aber wuchtigen und würdigen schmiedeeisernen Geländer umgeben.

Winterberg: Ehrenmal für die verstorbenen Seelsorger der Gemeinde am Friedhof 1937
Winterberg: Ehrenmal für die verstorbenen Seelsorger der Gemeinde am Friedhof 2023

Drei Priestergruften waren in 1937 besetzt:
Pfarrer Joseph Wurm war in Winterberg Kooperator seit 13.11.1857 und Pfarrer von 1871 bis zu seinem Tod am 6.1.1895.
Vikar Anton Wahle war Kooperator in Fröndenberg und Vikar in Östereiden. Er wurde geboren am 13.9.1874 in Winterberg und in der St. Jakobuskirche Winterberg 1899 zum Priester geweiht. Anlässlich seiner Primiz in der Heimatkirche stiftete sein Vater (Anton Wahle -Klaggeses-) zum Danke eine fast lebensgroße Figur des heiligen Antonius von Padua auf dem Vorplatz der Winterberger Pfarrkirche. (Rechts neben der Eingang)
Pfarrer Johannes Schelle war Pfarrer in Winterberg von Juni 1895 bis zu seinem Tod am 17.11.1911.

Die übrigen fünf Gruften wurden im Laufe der Zeit besetzt:
Pfarrer Gerhard Stuhlmann war Pfarrer in Winterberg vom 22.2.1925 bis zu seinem Tod am 8.4.1941
Rektor Ludwig Köstel bekam seine Priesterweihe 1912. Er wurde Leiter und Rektor der höheren Stadtschule zu Winterberg. Im Januar 1940 wurde seine Absetzung durch die Nationalsozialisten erzwungen.
Pfarrer Alfons Wurm war Pfarrer der St. Jakobusgemeinde in Winterberg von 23.7.1967 bis zu seinem Tod am 15.12.1975. Er starb in Folge eines Verkehrsunfalls auf der Heimfahrt vom Silbacher St.-Lucia-Fest, wo er gepredigt hatte.
Pfarrer Josef Brinkmann war Pfarrer in Lauchhammer und Quedlinburg. Er wurde 1914 in Winterberg geboren und starb als Pfarrer i. R. am 13.10.1982 in Winterberg.
Pfarrer Josef Hammer war Pfarrer in Winterberg ab 1976. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er im Jahre 1990 von seinen Verpflichtungen als Seelsorger entbunden.  Er starb in Winterberg am 13.12.1997.

Informationen entnommen aus der Pfarrchronik, einzusehen im Archiv des Heimat- und Geschichtsvereins Winterberg