“Nun wollen wir aber die Kirche im Dorf lassen“ Dieser Satz wird oft gesagt, hat aber nie wirklich etwas mit Kirche zu tun. Er wird bildlich gebraucht, um eine gesellschaftliche oder politische Entwicklung wieder einzuhegen, manchmal auch, um Menschen zur Vernunft zu bringen.
Im Jahr 2020 wurde in der Gemeinde Niedersfeld diese leicht veränderte Metapher wirklichkeit, “Die Kirche im Dorf sichtbar machen”. Dazu musste der die Dorfmitte beherrschende Bauernhof Gierse weichen; der Betrachter sieht das mit den berühmten Augen, die gleichzeitig lachen und weinen. Lachen deshalb, weil nach dem Abriss des Hofes, der sehr nah an die Kirche herangerückt war, der sakrale Bau plötzlich in einem anderen Licht erschien, so, als sei er über Nacht gewachsen. Weinen darum, dass mit dem Verschwinden der Hofstätte jetzt auch einer der letzten Zeugen der ursprünglicher Dorfstruktur von Niedersfeld dahin ist. Die Nähe des Hofes zur Kirche war kein Planungsfehler aus vergangener Zeit, sondern ergab sich aus der Geschichte.
Der Name “Giersen” für den Hof in der Dorfmitte hatte sich mit der Übernahme des gesamten Anwesens durch den Bauern Johannes Gierse aus dem Bödefelder Land um etwa 1870 eingebürgert. Vorbesitzer über viele Generationen war eine Familie Geilen. Der Nachname kommt in Niedersfeld sehr oft vor und ist hier sicher einer der ersten, wenn nicht der erste amtlich eingeführte Name. Er könnte abgeleitet sein von einer Bodeneigenschaft des Siedlungsbereichs in der Nähe der Bachläufe von Hille und Ruhr, nämlich fruchtbarer Grund, der üppiges Wachstum ermöglicht. In der altdeutschen Sprache war dafür der Begriff “geil” in Umlauf, . . . . . . . . . . . . . .
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